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Das Ansiedlungsmanifest vom 16. April 1702

Peter der Große
Peter der Große

Nach einigen improvisierten Anwerbungen während Peters Großer Auslandsreise 1697/98 richtete er sich am 16. April 1702 in einem Anwerbemanifest, in dem die Leitsätze der Ansiedlungs-politik festgelegt wurden, an Auswanderungswillige in den deutschen Ländern und den an-deren westeuropäischen Staaten. Vor allem auf Offiziere, Soldaten und Militärs, aber auch auf Kaufleute, Künstler und Beamte aller Art hatte es Peter der Große abgesehen.

Es war das erste Beru-fungsmanifest des Zarenreiches, das die systematische Herbei-führung von notwendigen ausländischen Fachleuten in Gang setzte.

deutsche Fachkräfte in Russland
deutsche Fachkräfte in Russland

Mit diesen Fachkräften versuchte Peter am Beginn des 18. Jahrhunderts west-liches Know-How in sein damals rückständiges Reich zu importieren, um Armee, Streitkräfte, Handel und die staatliche Verwaltung zu reformieren. Dafür ver-sprach er ihnen umfangreiche Privilegien. Ein zentraler Punkt war das Zugeständnis der Religions-freiheit.

Dieses Anwerbemanifest fand in den deutschen Ländern ein großes Echo. Einige Tausend Spezialisten wanderten nach Russland ein, die als Stadtplaner, Baumeister und Handwerker an der Gründung und dem Bau der neuen Hauptstadt St. Petersburg (1703) teilnahmen und bei Hof, im Bildungswesen, in Wirtschaft, Verwaltung und Armee eine bevorzugte Oberschicht bildeten.

St. Petersburg
 

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Anmerkungen