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Das russische Zarenreich im 16. Jahrhundert unter Iwan IV.

(Teil 1 von 6)

Iwan IV.
Wiktor Wasnezow: Iwan IV.

Iwan IV., Sohn Wassilis III., wurde wegen seiner Grausamkeit ab 1560 auch "der Schreckliche"1 (russisch: Groznyj = der Strenge, der Bedrohliche) genannt.

Er herrschte von 1533–1584 und regierte mit staatsmännischem Geschick und abschreckendem Despotismus. Er war einer der gebildetsten Russen seiner Zeit.

Im Alter von 17 ließ er sich 1547 nach byzantinischen Ritual erstmals offiziell zum Zaren krönen und erhob das Großfürstentum Moskau zum "Zarentum“.

 

Hochgebildet und weitsichtig, in der Heiligen Schrift bewandert und nach außen hin fromm, war er sehr launenhaft. Ständig den Namen Gottes auf den Lippen befahl er für viele Tausende den Martertod, wobei es ihm Vergnügen bereitete, besondere Foltermethoden zu ersinnen und dem Todeskampf der Opfer zuzuschauen.

Iwan lässt Gefangene am Spieß braten. Kupferstich von Matthäus Merian, 17. Jahrhundert.
Iwan IV. persönlich anwesend, lässt Gefangene am Spieß braten
Kupferstich von Matthäus Merian, 17. Jahrhundert.
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Anmerkungen

 1 Sein Beiname “der Schreckliche” bedeutet eigentlich “furchteinflößend”, und zwar gegenüber seinen Feinden und auch gegenüber der Bevölkerung seines eigenen Landes. Die Wut des Zaren konnte sich völlig unkontrolliert gegen jedermann richten.