Die Deutsche Ostsiedlung
(Teil 1 von 4)
Bauern bei der Arbeit
Vom Frühmittelalter an wuchs die Bevölkerung (von einer Stagnation im 10. Jahrhundert abgesehen) bis ins 14. Jahrhundert stetig an.
Als Folge davon vergrößerten sich ländliche Siedelplätze von Weilern zu Dörfern, viele neue Siedlungen wurden gegründet ("Verdorfung") und Neuland-gewinnung durch Rodung betrieben.
Schwerpunkte der frühmittelalterlichen Rodung lagen im Nordwesten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland, wo Moore trockengelegt und Dämme gebaut wurden, sowie in den Wäldern der Vogesen, des Schwarzwaldes, des Harzes und des Thüringer Waldes.
Als mittelalterliche bezeichnet man auch die nicht immer durch friedliche Rodung einhergehende Besiedlung unbebauten Landes im Auftrag ansässiger Landesherren der Gebiete östlich der als Folge der Völkerwanderung entstandenen ethnischen Grenzen zwischen germanischen (später deutschen) und slawischen Stämmen in Mitteleuropa und den baltischen Stämmen an der Ostsee.
Grenze zwischen Germanen und Slawen