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Die Auswanderung der Deutschen ins Schwarzmeergebiet
Die 2. Einwanderungswelle der Mennoniten
ein Mennonitenpaar
1804-1805 kam es zur 2. Einwanderungswelle der preußischen Mennoniten. Es wanderten über 2.000 Personen nach Südrussland aus.
Zur Einwanderung ins Russische Reich erhielten sie die selben Privilegien, wie die im Jahr 1789 eingewanderten Mennoniten:
- 60 - 65 Desjatinen je Familie
- Wehrpflichtfreiheit
- 10 Jahre Steuer- und Abgabenfreiheit usw.
Am Fluss Molotschna im Gouvernement Taurien entstand nach dem Chortitzaer Gebiet am Dnepr das 2. mennonitische Siedlungszentrum, die unter dem Namen Molotschnaer Gebiet bekannt wurde. Es war das zweite und größte Siedlungsgebiet der Mennoniten in Russland. Bis 1863 entstanden hier 57 Dörfer (Halbstadt, Muntau, Schönau, Fischau, Petershagen, Orloff, Tiege usw.).
Durch den Kinderreichtum wurde in den Mutterkolonien Chortitza und Molotschna ziemlich bald der Landmangel, der in der Erbteilungstradition (Vererbung des Grundbesitz an einen Sohn) begründet war, zu einem großen Problem. Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (und später) entstanden daher unzählige Tochterkolonien, die über weite Gebiete des Russischen Reiches verstreut lagen.
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Schottische Missionare im Nordkaukasus
1806 gründeten schottische Missionare, die auch mit dem Pietisten Johann Heinrich Jung-Stilling in Kontakt standen, mit Er-laubnis des Zaren Alexander I. im Nordkaukasus die Kolonie Karras (heute: Teil von Inosemzewo), um die dort lebenden Tataren zu bekehren und zugleich Land für das Leben während der Wartezeit auf die Erlösung zu erschließen.
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Deutsche Siedler im Odessa-Gebiet
1808/1809 warb die russische Regierung neue Ansiedler für Neurussland. Es wanderten zirka 2.200 Familien hauptsächlich aus Baden und Württemberg ein.
Während ein Teil der Ein-wanderer in den Gouvernements Ekaterinoslaw und Taurien angesiedelt wurde, wurde der größere Teil 1810/11 im Gou-vernement Cherson in den Bezirken Kutschurgan, Beresan, Glückstal und Großliebental angesiedelt.
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