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Die russische Expansion unter Katharina II.

(1762-1796)

Katharina II. von Russland
Katharina II. von Russland

Nach dem Regierungsantritt der Zarin Katharina II. (1762) erfuhr die russische Ausländerpolitik eine grundlegende Wandlung. Auch Katharina setzte den Modernisierungskurs ihrer Vorgänger fort.

 

Ihr Ziel war es die Macht des Osmanischen Reiches auf dem Balkan zu brechen. Die Meerengen sowie Konstantinopel1 sollten unter die Kontrolle Russlands fallen. Eine Reihe von Kriegen gegen das Osmanische Reich brachte dieses Ziel tatsächlich näher.

Expansion Russlands bis 1795
Expansion Russlands bis 1795

Neurussland

Neurussland
Neurussland

Weite Teile Südrusslands und der Südukraine kamen zum Russischen Reich. In den neuen Landstrichen, die unter dem Namen Neurussland zusammen-gefasst waren, wurden zahlreiche neue Städte wie Mariupol (1778), Sewastopol (1786), Odessa (1794), Berdjansk (1830) und Jekaterinoslaw gegründet.

 

Dem Russischen Reich gelang es, das Osmanische Reich in mehreren Feldzügen zu besiegen. In den Friedensverträgen von di Küçük Kaynarca (1774) und Jassy (1792) sicherte sich Russland die ganze Nordküste des Schwarzen Meeres bis zum Fluss Dnister zu. Das Krim-Khanat wurde unabhängig, jedoch 1783 von Russland annektiert.

Alexander Nikolajewitsch Benois: die Soldaten Katharinas II.
Alexander Nikolajewitsch Benois: die Soldaten Katharinas II.

 

Schon während dieser Feldzüge begann die Ansiedlung von Griechen, Arnauten (Albanern), Armeniern und Slawen.

mehr ...... Die Ansiedlungspolitik unter Katharina II.

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Anmerkungen

1 Konstantinopel = alter Name der heutigen am Bosporus gelegenen Stadt İstanbul in der Türkei.
Der römische Kaiser Konstantin I., genannt Konstantin der Große, machte die eher kleine griechische Kolonialstadt Byzantion (Byzanz) im Jahre 330 zur Hauptstadt des Römischen Reiches und nannte sie "Nova Roma" (Das zweite Rom). Nach seinem Tode benannte man sie zu seinen Ehren in Konstantinopel um.
Konstantinopel war lange das Zentrum der Christenheit. Sie verband das Erbe der Römer mit der Philosophie der Griechen und dem Glauben der Kirchenväter. Im 12. Jahrhundert hatte Konstantinopel 1 Million Einwohner, die größte Stadt der Welt; 300 Jahre später lebten dort nur noch 50.000 Menschen. Die Perle der Christenheit hatte ihren Glanz verloren.