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Die Deutsche Ostsiedlung

(Teil 2 von 9)

18. Jahrhundert

Prinz Eugen in der Schlacht bei Belgrad 1717
Prinz Eugen in der Schlacht bei Belgrad 1717

Der 6. Österreichische Türkenkrieg (1714-1718) zwischen der Habs-burgermonarchie und dem Osmanischen Reich führ-ten zur Rückeroberung der südlichen Teile des historischen Ungarn (außer dem Banat von Temesvar) und Sieben-bürgen, das seit 1541 unter osmanischer Herr-schaft gestanden hatte.

Durch die verheerenden Kriege, ungarischen Aufständen (Kuruzzenaufstand) gegen die Habsburger (1703-11), Pest (1709-11) und Flucht waren die zurückeroberten Gebieten nur noch dünn besiedelt, einige Landstriche waren sogar nahezu gänzlich entvölkert.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts begann eine erneute planmäßige Ansiedlung deutscher Kolonisten aus Oberschwaben, aber nicht wie sonst staatlich gelenkt, sondern durch die örtliche Magnaten-Dynastie der Károlyi.

Sathmar im heutigen Rumänien
Sathmar im heutigen Rumänien

Nach dem durch den Frieden von Sathmar 1711 beendeten ungarischen Kuruzzenauf-stand stellte Graf Alexander Károlyi, Grundherr der Sathmarer Gebiete, 1712 einen Antrag an die Wiener Hofkanzlei, dieses ent-völkerte Gebiet mit deutschen Bauern zu besiedeln. Sein Antrag wurde akzeptiert und so konnte die mehr als ein Jahrhundert dauernde Wieder-besiedlung der Dörfer beginnen.

Wappen der Sathmarer Schwaben
Wappen der
Sathmarer Schwaben

Die ersten Siedler kamen schon im Juli 1712 im Gebiet um Sathmar und Carei (Sathmarer Schwaben1) an. In der Zeit von Graf Alexander Károlyi ließen sich knapp 600 Familien im Komitat Sathmar nieder.

Auch nach dem Tod Alexander Károlyis wurde die Ansiedlung der Schwaben von seinen Nachfolgern fortgesetzt.

Bis 1815 siedelten sich ca. 2.000 Schwaben aus der Gegend zwischen der Donau, dem Iller und dem Bodensee in 30 Sathmarer Gemeinden an. Bis 1838 kamen insgesamt 8.000 Schwaben in die Ländereien der Familie Károlyi.

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  1 Die Sathmarer Schwaben sind eine deutsche Minderheit im Kreis Satu Mare in Rumänien, deren oberschwäbische Vorfahren, vorwiegend katholische Bauern, zwischen 1712 und 1815 vor allem vom Gebiet um den Bodensee ausgesiedelt wurden. 1838 konnte man 8.000 Schwaben zählen.